MINT-EC-Camp am ITG
Der menschengemachte Treibhauseffekt stellt eine große Belastung für die Ökosysteme der Erde dar. Um zu verstehen, mit welchen Herausforderungen die Tier- und Pflanzenwelt unserer Erde durch den Klimawandel konfrontiert ist und welche Möglichkeiten die moderne Biotechnologie liefert, um diese negativen Effekte abzuschwächen, richtete unser Gymnasium vom 7. bis 10. Juli 2025 ein MINT-EC-Camp unter dem Leitthema „Das Problem Klimawandel und mögliche Lösungsansätze der Biochemie“ aus. Die viertägige Veranstaltung wurde vom P-Seminar Biologie unter der Leitung von Herrn Spiech aus unserer Fachschaft Biologie inhaltlich und organisatorisch vorbereitet und richtete sich an naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet.
Insgesamt nahmen Jugendliche aus 13 Schulen aus ganz Deutschland, ein Schüler einer deutschen Auslandsschule in den USA sowie zwei Schüler unserer ERASMUS-Partnerschule, des Gymnasiums „Dante Alighieri“ aus Pula (Kroatien), am Camp teil. Auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Pula, Dr. phil. Vito Paoletić, sowie Meeresökologin Karin Spiech vom Aquarium Pula begleiteten die Veranstaltung als Gäste und Mitwirkende.
Die thematische Grundlage für das Camp wurde bereits zu Beginn des Schuljahres erarbeitet: Im Rahmen einer Auslandsexkursion nach Kroatien beschäftigte sich unser P-Seminar Biologie mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die marinen Ökosysteme, wobei auch der Kontakt zu den ERASMUS-Partnern in Pula vertieft wurde. Die dort gewonnenen Eindrücke flossen direkt in die Planung des Programms ein.
Ablauf des Programms
Karin Spiech vom Aquarium Pula, Kroatien, eröffnete am Dienstag das erste Thema des Camps: Sie stellte zwei Schutzprojekte des Aquarium Pula vor. Das Projekt zum Erhalt der Edlen Steckmuschel sowie das zur Rettung der Unechten Karettschildkröte. Diese europäischen Artenschutzprojekte zielen darauf ab, diese beiden sehr gefährdeten Tierarten zu schützen. Im Rahmen eines interaktiven Besuchs des Tierparks Hellabrunn informierten sich die Campteilnehmer dann mittels QR-codierter Podcasts (selbst erstellt von unserem P-Seminar!) über die Faktoren, die zur Bedrohung der Lebewesen unserer Erde beitragen. Der zweite Workshop fand im SeaLife München statt, wo unter fachlicher Leitung von Karin und Tobias Spiech Themen wie Ozeanversauerung, Temperaturanstieg und invasive Arten behandelt wurden.
Der Mittwoch widmete sich biochemischen und biotechnologischen Lösungsansätzen für das Problem „Klimawandel“. Unser Schüler Benjamin Seldlmair stellte sein Forschungsprojekt zum Schwimmfarn Azolla vor, der als potenzieller CO₂-Binder und Biomasselieferant im Kampf gegen den Klimawandel eingesetzt werden könnte. Anschließend fand ein Workshop am Werner Siemens-Lehrstuhl für Synthetische Biotechnologie der TU München (Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Thomas Brück) statt. Die Teilnehmenden lernten dort, wie gezielte Genmodifikationen zur klimafreundlicheren Produktion beitragen können. Der Tag endete mit einer Biotechnik-Mastervorlesung von Dr. Daniel Garbe sowie einer exklusiven Laborführung durch PD Dr. Norbert Mehlmer, die den Teilnehmenden einen Einblick in aktuelle Forschung und Technik der Biotechnik ermöglichte.
Abschlusspräsentationen und Ausblick
Am Donnerstag stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse aus den Workshops und Exkursionen in Präsentationen vor. Die Vielfalt und Tiefe der Beiträge zeigten die hohe Motivation der Teilnehmenden und die Relevanz des Themas für junge Menschen aus unterschiedlichen kulturellen und schulischen Kontexten.
Die Veranstaltung hat gezeigt, wie Schule, Forschung und internationale Partnerschaften gemeinsam einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit einem der drängendsten Probleme unserer Zeit, dem Klimawandel, leisten können. Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle nochmals die Leistung unseres P-Seminars Biologie. Danke für die energieintensive Vorbereitung und euren ständigen Einsatz während der Durchführung des Projekts. Wir sind stolz auf euch.