Dienstag, 30. Mai 2023 | Aktualisiert am 06.06.2013 |
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Rumms...mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h verließ auf dem Gelände der technischen Fakultät der Friedrich-Alexander Universität in Erlangen ein Ball eine 50 cm hohe Kanone, die anschließend mit aufsteigendem weißen Rauch noch von ihrer Tätigkeit kündete. Begeistert verfolgten sowohl Schüler und Studenten als auch die Jury des Vision-Ing21 Wettbewerbs den acht Sekunden dauernden Flug des Balls. Doch nicht nur die Leistungsfähigkeit der Kanone, die im Rahmen des P-Seminars unter der ingenieurwissenschaftlichen Leitung von Dr. Thomas Reiter entwickelt, in der Werkstatt von Autoliv gebaut und als Muster beim Deutschen Patentamt angemeldet wurde, überzeugte. In einer über 100 seitigen Dokumentation wurden neben der Entwicklung und dem Bau der Ballkanone die umfangreichen physikalischen Studien beschrieben, die mit dieser Kanone durchgeführt wurden. In einer lebendigen Präsentation trat dann im Hörsaal sogar Münchhausen (gespielt durch Matthias Langer) auf, um von der Gruppe wissenschaftlich begründet zu erfahren, dass seine Geschichten doch nicht so ganz wahr sein konnten. Restlos zufrieden und beeindruckt zeigte sich die Jury in ihrer Laudatio. Ein herzliches Dankeschön sei an dieser Stelle Dr. Thomas Reiter und allen Verantwortlichen von Autoliv gesagt. Nur so konnte dieses eindrucksvolle Versuchsobjekt entstehen.
P. Sander, ITG
Am 18. März 2013 wurden in einer Feierstunde bei Autoliv die drei besten P-Seminare von Oberbayern-West ausgezeichnet. Darunter war der "Ritt auf der Kanonenkugel" vom ITG: Für die entwickelte und gebaute Ballkanone wurde ein Gebrauchsmuster beim Deutschen Patentamt angemeldet. In der von der MB-Dienststelle gehaltenen Laudatio hieß es, dass dafür beeindruckende Fähigkeiten, die einen Ingenieur auszeichnen, notwendig waren: also absolute Präzision im Planen und Ausführen - sowie ein langer Atem im Beheben von Fehlern. Darüber hinaus konnte man bei den durchgeführten und dokumentierten Versuchen viel Begeisterung spüren: so wurden bei den Versuchen nicht nur Theorie und Praxis miteinander verglichen, sondern es wurden unheimlich einfallsreich die verschiedensten Versuche durchgeführt: auszugsweise sei nur ein selbst entwickelter Fallschirmball, der Vergleich von Feuerwerksrakete und Ballkanone oder eine Bärlappsporenexplosion genannt. Damit nicht genug: Münchhausen konnte bei der physikalischen Analyse seines Ritts auf der Kanonenkugel nachgewiesen werden, dass er doch ein ausgewiesener Lügenbaron war. Die erkennbare Freude daran wurde ausdrücklich gewürdigt.
Diese Feier war aber nicht der Schlusspunkt. Dieses P-Seminar wurde zu den besten vier P-Seminaren in ganz Bayern gewählt. Die Verleihung des P-Seminarpreises fand am 15. April 2013 im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus statt. Viele Vertreter der bayerischen Wirtschaft sowie Staatssekretär Bernd Sibler führten durch diese Feierstunde. Beide Preise waren zusammen mit 700 € dotiert.
Folgende Schüler waren Mitglieder dieses P-Seminares .
Braunreuther Tobias
Ergin Murat
Fichtner Simon
Frings Andreas
Hagl Matthias
Hagl Thomas
Hofmann Paul
Langer Matthias
Nuber Matthias
Polt Mathias
Reiter Katharina
Schünemann Pascal
Schuster Tobias
Straßer Maximilian
Umbach Jonas
Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen Verantwortlichen von Autoliv, die das Zusammenwirken von ITG und Autoliv nachhaltig unterstützt und gefördert haben. Ganz besonders möchte ich mich bei Herrn Dr. Thomas Reiter bedanken, der durch sein Engagement und seine ingenieurwissenschaftliche Begleitung dieses herausragende Ergebnis maßgeblich mitgestaltet hat.
Sander Peter, ITG